PV-Markt Deutschland 2025: So bleiben Fachbetriebe mit Finanzierung wettbewerbsfähig
Noch vor Kurzem war der deutsche PV-Markt ein Selbstläufer: volle Auftragsbücher, steigende Margen, klare Perspektiven. Heute hat sich das Blatt gewendet. Preise fallen, Kunden zögern, und Fachbetriebe müssen ihre wirtschaftliche Stärke neu ausrichten. Wer diese Phase versteht und aktiv gestaltet, kann gestärkt daraus hervorgehen. Wer nicht, riskiert Marktanteile.
PV-Markt Deutschland 2025: Vom Boom zur Belastungsprobe
Der deutsche Photovoltaik-Markt erlebt derzeit eine Phase, die für viele Fachbetriebe zur echten Belastungsprobe wird. Während die vergangenen Jahre von starkem Wachstum geprägt waren, hat sich 2025 ein deutlicher Stimmungswandel vollzogen. Preisverfall, Überangebot und eine abnehmende Investitionsfreude vieler Endkunden verschärfen den Wettbewerb erheblich.
Daniel Schmitt, CEO des Großhändlers Memodo, beschreibt die Lage in einem aktuellen Interview sehr klar: „Das Angebot-Nachfrage-Verhältnis stimmt überhaupt nicht mehr. Viele Anbieter verkaufen inzwischen unter Gestehungskosten, um Lagerbestände zu reduzieren.“ Die Ursache liegt vor allem in einem massiven Überangebot an Modulen und Komponenten, das auf eine spürbar abgekühlte Nachfrage trifft. Besonders durch hohe Produktionsmengen aus Asien und Lagerbestände aus dem Boomjahr 2023 ist der Markt heute regelrecht gesättigt.
Auch Branchenindizes bestätigen den Abwärtstrend: Laut dem Solarserver-Modulpreisindex sind die Modulpreise im Sommer 2025 erneut gesunken, allein im August lag der Rückgang bei rund 4 % gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich berichten Marktbeobachter von kumulierten Preisrückgängen zwischen 20 % und 25 %. Für Fachbetriebe bedeutet das: Margen, die früher solide waren, schrumpfen und damit auch finanzielle Spielräume.
Preisdruck durch Transparenz
Neben dem Überangebot sorgt die hohe Preistransparenz für zusätzlichen Druck. Kunden können heute innerhalb weniger Minuten bundesweit Angebote vergleichen. Onlineplattformen, Restpostenaktionen und internationale Anbieter setzen Preise, die kleine und mittelständische Betriebe kaum unterbieten können, ohne Verluste zu riskieren.
Zunehmend beobachten Betriebe, dass Endkunden Komponenten selbst online kaufen und den Fachbetrieb nur noch für die Montage beauftragen. Damit bricht eine wichtige Einnahmequelle weg: die Materialmarge. Gleichzeitig bleiben die Fixkosten stabil oder steigen, etwa durch Personal, Fahrzeuge, Versicherungen oder Qualifizierungen. Viele Fachbetriebe stehen dadurch vor einer schwierigen Entscheidung: Preise radikal senken oder Aufträge an Billiganbieter verlieren.

Nachfrage stagniert, Investitionen verschieben sich
Die Nachfrage nach PV-Anlagen wird auch durch eine wachsende Investitionszurückhaltung beeinflusst. Gründe dafür sind vor allem wirtschaftliche Unsicherheiten, gestiegene Finanzierungskosten und unklare politische Rahmenbedingungen.
Der BSW-Solar Geschäftsklimaindex zeigt deutlich: Installationsbetriebe erwarten für das Jahr 2025 im Durchschnitt einen Rückgang der installierten Leistung im Inland um rund 6 % gegenüber dem Vorjahr. Zudem geben 28 % der befragten Unternehmen an, in den kommenden sechs Monaten eine „eher oder deutlich ungünstigere“ Geschäftsentwicklung zu erwarten. Diese Zahlen verdeutlichen: Die Stimmung in der Branche ist gedämpft, viele Fachbetriebe blicken mit Vorsicht auf die kommenden Monate.
Auch wenn der Gesamtzubau an PV-Leistung in Deutschland 2024 noch um rund 14 % gegenüber 2023 gestiegen ist, zeigen sich im Heimanlagensegment bereits deutliche Bremsspuren. Kunden verschieben geplante Investitionen häufiger oder warten auf günstigere Rahmenbedingungen und das macht sich unmittelbar in den Auftragsbüchern der Betriebe bemerkbar.
Politische Unsicherheit als zusätzlicher Faktor
Zusätzlich zur Marktsituation verunsichern politische Signale. Schmitt äußert im Interview Zweifel daran, dass die heutige Einspeisevergütung für kleine Dachanlagen langfristig in dieser Form bestehen bleibt. Auch steuerliche Regelungen und zukünftige Förderarchitekturen sind nicht klar definiert. Diese Unsicherheit erschwert Fachbetrieben die strategische Planung, sowohl bei Investitionen in Personal und Lager als auch bei der langfristigen Kundenberatung.
Das Zusammenspiel aus Preisverfall, Transparenzdruck, Investitionszurückhaltung und politischen Unwägbarkeiten hat den Markt innerhalb kurzer Zeit von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt gedreht. Für viele Betriebe ist das Neuland und eine Phase, die ohne klare strategische Antworten schwer zu meistern ist.
Wirtschaftlich stark bleiben: Flexible Finanzierungslösung
In dieser Situation brauchen Fachbetriebe mehr als nur Durchhaltevermögen. Sie benötigen wirtschaftliche Instrumente, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne in ruinöse Preisschlachten einzusteigen und auf Billiglösungen zurückzugreifen. Ein solcher Hebel sind moderne Finanzierungsmodelle, die ihre hohe Qualitätsstandards wahren.
Golfstrom versteht sich als Partner des Fachhandwerks. Mit unseren Lösungen, vom Solarmietkauf bis zur Wärmepumpenfinanzierung, helfen wir Betrieben, ihren Kunden Investitionen zu ermöglichen, ohne dass hohe Eigenmittel erforderlich sind. Das senkt Einstiegshürden, erhöht Abschlussquoten und verschafft Betrieben mehr Preisspielraum, ohne die Wirtschaftlichkeit zu gefährden.
Unser Ansatz ist klar: Wir stärken die Wirtschaftskraft des Fachhandwerks, indem wir Finanzierung als strategisches Werkzeug begreifen, nicht als Notlösung. So können Betriebe auch in einem angespannten Markt aktiv gestalten, statt nur zu reagieren.
Quellen:
- pv magazine, Interview mit Daniel Schmitt (Memodo), 2. Oktober 2025
- Solarserver – Modulpreisindex, August 2025
- Grünes Haus – Photovoltaik-Preisentwicklung 2025
- BSW-Solar / Geschäftsklimaindex Präsentation „Aktuelle Marktentwicklungen“, Mai 2025
Interessierte Fachbetriebe, die noch nicht Teil des Golfstrom-Netzwerks sind,
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