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Faire Finanzierung – damit Klimaschutz nicht am Eigenkapital scheitert

Jannick Schröder
Jannick Schröder |

Deutschland hat im Jahr 2024 laut Umweltbundesamt rund 649 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen – davon 572 Millionen Tonnen reines CO₂. Die Reduktion im Vergleich zum Vorjahr ist messbar, aber gering. Klar ist: Ohne einen grundlegenden Wandel im Energiesystem wird es nicht gelingen, die Klimaziele zu erreichen.

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen beschreibt mit SDG 13 ein zentrales Ziel: Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen – schnell, wirksam, global. Doch Klimaschutz gelingt nur, wenn möglichst viele Menschen sich daran beteiligen können. Genau daran aber scheitert es häufig – nicht am Willen, sondern an den finanziellen Möglichkeiten.

Anteile der Treibhausgase an den Emissionen 2024

Die Hürde ist nicht die Technik – es sind die Kosten

Photovoltaikanlagen sind längst erprobt, wirtschaftlich sinnvoll und technisch ausgereift. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kann mit einer PV-Anlage über ihre Laufzeit mehr als 150 Tonnen CO₂ einsparen. Doch noch immer bleibt der Zugang zur Solarenergie für viele Haushalte versperrt – nicht wegen mangelnder Überzeugung, sondern wegen fehlendem Eigenkapital.

Anschaffungskosten im fünfstelligen Bereich, unsichere Förderbedingungen und Kreditvoraussetzungen machen den Umstieg auf klimafreundliche Energie für breite Bevölkerungsschichten zur Ausnahme. Die Energiewende bleibt dadurch ein Projekt für Menschen mit Kapital. Wer wenig Rücklagen hat, bleibt außen vor – und das trotz hoher Energiepreise und steigender gesellschaftlicher Erwartungen.

Klimaschutz trifft auf soziale Realität

Viele Menschen möchten auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik umsteigen – doch oft fehlt die nötige Unterstützung. Dabei zeigt ein Blick nach Deutschland, welches Potenzial in der Solarenergie steckt: Zwischen 2014 und 2024 hat sich die Stromerzeugung aus Photovoltaik dort von 32 auf 75 Milliarden Kilowattstunden mehr als verdoppelt. Allein im Jahr 2024 stammten rund 26 % des erneuerbaren Stroms aus Solarenergie – ein enormer Fortschritt innerhalb eines Jahrzehnts.

Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
Laut einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Frühjahr 2024 halten über 80 Prozent der Befragten den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien für wichtig oder sehr wichtig. Besonders groß ist das Interesse an Photovoltaik: Rund 60 Prozent der Hauseigentümer, die noch keine Solaranlage installiert haben, denken konkret über die Anschaffung nach.

Doch die Umfrage zeigt auch: Viele dieser Menschen haben sich bereits mit Angeboten beschäftigt, mussten aber aus finanziellen Gründen davon absehen. Vor allem in Haushalten mit mittlerem oder geringem Einkommen fehlt es an Zugang zu unkomplizierten und tragfähigen Finanzierungsmodellen. Die Energiepreise steigen – und doch bleibt die Möglichkeit zur Selbstversorgung mit Solarstrom für viele unerschwinglich.

Es ist ein stiller Widerspruch in der Energiewende: Zustimmung und Motivation sind vorhanden, aber der Weg zur Umsetzung bleibt für breite Teile der Bevölkerung versperrt. Fördermittel alleine reichen nicht – vor allem dann nicht, wenn sie mit Eigenkapital, Vorleistung oder komplexen Antragshürden verbunden sind.

Faire Finanzierung wird so zur Voraussetzung für Teilhabe – und für echten Klimaschutz im Sinne von SDG 13.

Faire Finanzierung schafft Zugang zur Energiewende

Das Mietkaufmodell von Golfstrom zeigt, wie Klimaschutz konkret und bezahlbar wird – mit einem einfachen, sozial durchdachten Finanzierungsansatz:

  • Keine Anzahlung, kein Eigenkapital nötig
  • Keine SCHUFA, keine klassische Kreditvergabe
  • Planbare Monatsraten, oft günstiger als die bisherigen Stromkosten
  • Nach der Laufzeit gehört die Anlage dem Haushalt

So wird aus der Vision einer nachhaltigen Energieversorgung eine Option für Millionen – nicht in ferner Zukunft, sondern im Hier und Jetzt.

4_SDG 13Zwei Handwerker installieren Solarpaneele

Regional gedacht, lokal umgesetzt

Die Umsetzung erfolgt über lokale Fachbetriebe, nicht über Subunternehmerketten. Das sichert Qualität, stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe und schafft Vertrauen – gerade dort, wo Handwerk und Nachbarschaft noch zusammengehören.

In ländlichen Räumen, in denen das Solarpotenzial besonders groß ist, aber gleichzeitig die Finanzierungsbarrieren am höchsten sind, entsteht dadurch ein echter Mehrwert: Klimaschutz zum Mitmachen – unabhängig vom Einkommen.

Ohne faire Finanzierung bleibt Klimaschutz unvollständig

SDG 13 ist nicht allein ein technologisches Ziel – es ist ein gesellschaftliches. Es fordert, dass wir Klimaschutz nicht nur möglich, sondern zugänglich machen. Faire Finanzierung ist dafür der Schlüssel.

Golfstrom beweist: Wer die Energiewende inklusiv denkt, muss nicht warten, bis alle Förderprogramme greifen. Man kann anfangen – auch ohne Eigenkapital. Denn echter Klimaschutz ist nicht exklusiv.

Quellen:

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